Von Jakob Straub
Aktualisiert am December 12, 2022
Sich eine Routine aufzubauen ist wirklich nicht leicht. Beim Sprachenlernen fühlt man sich manchmal wie der eigene größte Feind, weil man sich selbst im Weg steht. Dein Gehirn funktioniert nach bestimmten Mustern und du vergisst dabei wichtige und grundlegende Dinge, damit das Sprachenlernen zur Gewohnheit wird und du deine Fertigkeiten verbesserst. Wenn du andauernd Wörter vergisst, scheinbar keine Zeit zum Lernen und Wiederholen hast oder immer noch mit dem Sprechen oder der Aussprache kämpfst, dann zeigen wir dir ein paar Tricks. Diese solltest du dann beim Sprachenlernen umsetzen, um bessere Ergebnisse zu erreichen.
Ein häufiges Problem von Sprachenlernenden ist folgendes: „Irgendwie habe ich einfach keine Zeit zum Lernen!“ Wenn man etwas aber nicht hat, dann muss das nicht heißen, dass es nicht da ist. Vielmehr hat man vielleicht an der falschen Stelle danach gesucht oder hat die Suche nicht richtig angestellt. Um Zeit für etwas zu finden, solltest du deine Zeitplanung und deine Erwartungen kritisch überprüfen.
Zunächst einmal müssen Lerneinheiten gar nicht lang sein. Jede noch so kurze Einheit ist besser als nichts. Schau dir deinen Kalender einmal prüfend an, um so die zeitlichen Lücken und Gelegenheiten zum Lernen und Wiederholen zu finden.
Bereite dich darauf vor, unverhoffte zeitliche Lücken je nach deinem persönlichen Lernstil zu nutzen. Nimm deine Vokabelkärtchen überallhin mit und zücke sie, wenn du mit der U-Bahn zur Arbeit oder nach Hause fährst. Schlag dein Buch in einer Fremdsprache während deiner Wartezeiten auf. Schau dir in der halben Stunde vor dem Schlafengehen noch eine Sendung in deiner Fremdsprache an.
Diese kurzen Lerneinheiten machen zusammen gerechnet einen Unterschied. Vergiss aber dabei nicht, auch längere Übungseinheiten einzuplanen, wie zum Beispiel deinen Online-Unterricht und Sitzungen, in denen du alleine lernst und wiederholst. Der Trick ist, diese frühzeitig und vorher einzuplanen, wenn dein Kalender und deine To-do-Liste noch nicht voll sind. Wenn du nämlich am Montag glaubst, dass du irgendwann später in dieser Woche noch zum Lernen kommen wirst, dass hast du bis Sonntagabend wahrscheinlich nichts davon geschafft.
Sobald du beginnst, Wörter zu vergessen oder beim Sprechen immer wieder die gleichen Begriffe verwendest, dann solltest du darüber nachdenken, dir neue Wörter anzueignen. Keine Sorge, es ist ganz normal, dass Sprachenlernende ein Plateau erreichen, wo das Gehirn scheinbar keine neuen Wörter mehr behalten möchte.
Es stimmt, dass Wiederholung der Schlüssel zu neuen Vokabeln ist, aber der Trick ist nicht etwa die Intensität. Wenn man Vokabeln zu oft lernt, dann läuft es schließlich darauf hinaus, dass man schnell und endlos eine bestimmte Anzahl von Wörtern über eine kurze Zeitspanne wiederholt. Nach etwa einer Woche hat man dann vermeintlich diese Anzahl von Wörtern im Kopf und geht zum nächsten Stapel über – wobei man aber völlig außer Acht lässt, die vorhergegangenen Wörter zu wiederholen und dann diese wiederum vergisst.
Der Trick ist, Regelmäßigkeit und Abwechslung zu kombinieren: mixe neue und alte Wörter, schau dir ältere Wörter noch einmal an, aber diesmal in einem neuen Kontext, lerne bereits bekannte Vokabeln auf unterschiedliche Arten.
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Niemand möchte sich beim Sprechen gerne „verheddern“. Es ist eine unangenehme Situation, die wie alle tunlichst vermeiden wollen. Unter anderem deshalb fürchten sich Sprachenlernende davor, Gespräche in einer Fremdsprache zu führen. Hast du Angst davor, dumm zu wirken oder dass dir beim Sprechen die Worte oder Themen ausgehen?
Dann solltest du daran denken, Gespräche zu einem bestimmten Zweck zu führen. Ton und Ergebnis einer Unterhaltung in der Zielsprache hängen von deinem Ziel ab. Und mal ehrlich: Das Ziel im echten Leben weicht nun einmal oft von den Situationen aus dem Lehrbuch ab, weshalb du in der Lage sein musst zu improvisieren. Deshalb sind die Online-Stunden bei Lingoda so hilfreich, weil du dich mit erfahrenen Lehrkräften über alltägliche, authentische Situationen unterhältst.
Das Gute ist, dass du ja trotzdem allgemeine Ausdrücke lernen kannst, um Wünsche zu äußern, jemanden zu begrüßen, Zustimmung und Ablehnung auszudrücken oder um grundlegende Fragen zu stellen, die unabhängig von Kontext oder Umfeld funktionieren.
Spiele beide Seiten einer Unterhaltung, die du wirklich führen möchtest, und versuche dabei, deine Gedanken auf unterschiedliche Art und Weise zu formulieren. Dies ist eine der nützlichsten Fähigkeiten in einer Fremdsprache: Wenn dich jemand nicht versteht, dann wiederholst du nicht den gleichen Satz noch einmal, sondern versuchst, es anders auszudrücken.
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Wenn du jemand bist, dem absolut bewusst ist, dass es beim Erlernen einer Fremdsprache nicht nur um Theorie geht, sondern auch um Übung – super und weiter so! Denk dabei aber daran, dass man die Aussprache genauso wie Grammatik und Vokabeln üben muss.
Aussprachefehler mindern dein Selbstbewusstsein, können zu Missverständnissen führen oder sorgen sogar dafür, dass ein Gespräch beendet wird. Beim Lernen und Wiederholen bist du meistens allein unterwegs und deshalb lernst du still für dich, weil du dich vielleicht in Situationen befindest, wo du nicht laut sprechen möchtest oder kannst. Vergiss aber nicht, dir auch die Zeit zum Üben der Aussprache zu nehmen und dabei falsche Angewohnheiten oder einen Akzent aus deiner Muttersprache zu erkennen.
Sprachen lernen: Diese 4 Dinge hätte ich gern früher gewusst
Durch Lehrbücher und Lernmaterialien kommen Sprachenlernende nach und nach mit bestimmten sprachlichen Situationen und der Aussprache in Berührung. In Wirklichkeit benutzen Muttersprachler aber Umgangssprache und verschlucken Silben, vermischen Ausdrücke oder sprechen schnell und mit Dialekt.
Mit einer Audioaufnahme zu lernen ist ganz anders als mit erfahrenen Lehrkräften. Im Online-Unterricht bei Lingoda sprichst du ab der ersten Stunde mit Lehrkräften auf Muttersprach-Niveau, damit du nicht nervös oder überfordert bist oder aus dem Konzept gebracht wirst, wenn du dich mit anderen Muttersprachlern außerhalb des Sprachkurses unterhältst.
Vergiss nicht, dich so oft es geht auch mit Material für Muttersprachler zu beschäftigen und nicht nur mit Material für Sprachenlernende. Insbesondere Hörverstehen ist etwas, was von Sprachenlernenden häufig vergessen wird. Dabei ist es heute einfacher denn je, an Audio-Inhalte heranzukommen und dies mit Unterhaltung zu kombinieren – dank Videos, Hörbüchern und Video-on-Demand-Plattformen. Du kannst zum Beispiel gleich mit den 6 beliebtesten US-Serien auf Netflix loslegen!
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