Von Lea Hauke
Aktualisiert am August 14, 2024
Wenn du nicht aus Europa kommst, musst du in vielen Fällen ein Visum für einen Aufenthalt in Deutschland beantragen. Ob du vorhast in Deutschland zu studieren, dein eigenes Unternehmen zu gründen oder dort Familie zu besuchen hat Auswirkungen auf die Wahl des Visums. Auch die Länge deines Aufenthalts entscheidet darüber, um welches Visum du dich bemühen musst.
In diesem Artikel stellen wir die verschiedenen Visa-Typen für Deutschland vor und informieren dich darüber, welche Voraussetzungen du erfüllen musst, damit du alle Vorteile des Reisens genießen kannst und dein Trip ein voller Erfolg wird.
Nicht in jedem Fall muss bei einem Besuch oder einem dauerhaften Umzug ein Visum für Deutschland beantragt werden. EU-Bürger, sowie Staatsangehörige aus Norwegen, Liechtenstein und der Schweiz betrifft die Visapflicht nicht. Stattdessen müssen sie sich innerhalb von 90 Tagen im jeweiligen Einwohnermeldeamt anmelden.
Für Mitglieder anderer Staaten, die einen Aufenthalt in Deutschland planen, der die 90 Tage Grenze überschreitet, gilt in den meisten Fällen: Es muss vor der Einreise ein Langzeitvisum beantragt werden.
Doch, aufgepasst! Für einige Staaten gibt es Sonderregelungen. So steht es Staatsangehörigen aus Australien, Israel, Japan, Kanada, Neuseeland, Südkorea oder den USA frei, ihr Visum erst nach der Ankunft in Deutschland einzuholen. Für den Fall, dass sie während ihres Aufenthaltes in Deutschland keine Arbeit aufnehmen, gilt die gleiche Ausnahmeregelung für Bürger aus Andorra, Honduras, Monaco, Brasilien und San Marino.
Du planst, weniger als 90 Tage in Deutschland zu verbringen und hast nicht vor, in Deutschland erwerbstätig zu werden? Dann reicht es aus, ein Kurzzeitvisum zu beantragen. Auf der Seite des Auswärtigen Amtes findest du eine Liste über alle Staaten, die dir Auskunft darüber gibt, ob du von der Visumpflicht befreit bist, oder nicht.
Als Drittstaatsangehöriger entscheidet die Länge deines Aufenthaltes in Deutschland darüber, welches Visum du beantragen musst. Man unterscheidet dabei zwischen den Kategorien Schengen-Visum und nationalen Visum, die wiederum verschiedene Visa-Arten beinhalten. Um welche Art es sich handelt, hängt vom Grund für den Aufenthalt und dessen Länge ab.
Das Schengen-Visum1 (Visum Typ C) muss von Drittstaatsangehörigen beantragt werden, wenn der Aufenthalt in Deutschland die 90 Tage Grenze innerhalb einer Zeitspanne von sechs Monaten nicht überschreitet. Der Grund der Reise muss beim Antrag des Visums glaubhaft dargelegt werden. Das bedeutet, dass du angeben musst, ob du rein aus touristischen oder beruflichen Gründen nach Deutschland reisen möchtest. Es ist wichtig zu wissen, dass ein Schengen-Visum Besucher nicht dazu berechtigt, in Deutschland zu arbeiten. Hierfür muss ein nationales Visum beantragt werden.
Möchtest du ein Schengen-Visum beantragen, musst du einige Dokumente vorweisen können, die Aufschluss über den Reisegrund und die Reisedauer bieten. Hier haben wir sie für dich aufgelistet:
Ein nationales Visum (Schengen-Visum Typ D) muss von Drittstaatsangehörigen beantragt werden, wenn sie sich länger als 90 Tage in Deutschland aufhalten möchten und/oder vorhaben, in Deutschland zu arbeiten. Je nach Grund für die Einreise können verschiedene Nachweise erforderlich sein. So gibt es zum Beispiel das Arbeitsvisum, Ausbildungsvisum, Studentenvisum, Sprachvisum oder Heiratsvisum.
Da sich die Anforderungen je nach Visum unterscheiden können, geben wir dir hier Aufschluss über das Arbeits- und das Studentenvisum (mit einer Aufenthaltsdauer über 90 Tagen), zwei der häufigsten Visa-Typen.
Erforderliche Nachweise für ein Arbeitsvisum (mit einer Aufenthaltsdauer über 90 Tage):
Erforderliche Unterlagen für ein Studentenvisum (mit einer Aufenthaltsdauer über 90 Tage):
Wenn du ein Visum für Deutschland beantragen möchtest, fallen Bearbeitungsgebühren an. Diese liegen bei einem Antrag auf ein Schengen-Visum bei 80 Euro, bei einem nationalen Visum bei 75 Euro. Zudem gibt es Ausnahmefälle, für die eine Ermäßigung oder Befreiung der Gebühren möglich ist. Mehr Informationen dazu findest du auf der Website des Auswärtigen Amtes3.
Ein Visum zu beantragen ist nicht kompliziert, wenn du dich dabei an die einzelnen Schritte hältst und alle erforderlichen Dokumente und Formulare parat hast. Die Bearbeitungszeit kann variieren, bemühe dich deswegen am besten so früh wie möglich um dein Visum!
Step 1: Stelle sicher, dass du alle erforderlichen Dokumente für den Antrag beisammen hast. Solltest du ein bestimmtes Sprachniveau nachweisen müssen, kann es hilfreich seinen, einen Deutschkurs zu besuchen. Informationen zu den Anforderungen für ein nationales Visum und das Schengen-Visum gibt es auf der Website des auswärtigen Amtes.
Step 2: Fülle den Antrag für das jeweilige Visum aus und drucke ihn aus.
Step 3: Reiche ihn anschließend mit deiner Unterschrift und den anderen Dokumenten bei der nächsten Visa Antragsstelle ein. In den meisten Fällen muss dafür ein Termin gebucht werden.
Der Bürokratie-Dschungel in Deutschland kann auf den ersten Blick überwältigend sein, doch mit unserem Step-by-Step Guide bist du deinem Visum schon ganz nah. Einige Visa-Typen erfordern gute Deutschkenntnisse. Lingoda kann dir dabei helfen, dein Deutsch zu verbessern: Unser Unterricht in kleinen Gruppen ermöglicht es dir, viel sprechen zu üben und schnell Selbstbewusstsein aufzubauen!
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