Aktualisiert am January 15, 2024
Traurige Gesichter, lachende Gesichter, Clowns.
Länderflaggen, Affen, Blumen, Ohrringe und… Gemüse.
Wenn Wörter nicht genug sind, haben wir immer noch Emojis – kleine bunte Abbildungen die wir benutzen, um Emotionen, Ideen und Gefühle wiederzugeben. Können uns diese bunten Bilder auch dabei helfen, eine neue Sprache zu lernen?
Und wo kommen die überhaupt her?
Emojis wurden 1999 in Japan erfunden, da überrascht es nicht, dass der Name japanische Wurzeln hat. Das “e” bedeutet “Bild” und das “moji” steht für “Zeichen”. Ein Emoji ist also ein “Bilderzeichen”.
Mit Emojis lässt sich so gut wie alles ausdrücken: Emotionen, Gefühle, sogar Körpersprache. Wenn wir im Messenger oder in den sozialen Medien etwas nicht richtig ausdrücken können, greifen wir einfach zum Emoji. Wenn etwas merkwürdig, enttäuschend, aufregend oder umwerfend ist, lässt es sich nur schwer mit wenigen Worten ausdrücken. Falls es früher verpönt war, echte Trauer oder Wut mit Emojis auszudrücken, ist das heute weit verbreitet. Heutzutage gibt es so viele verschiedene Emojis, dass man aus der Benutzung Rückschlüsse auf den Nutzer ziehen kann.
Die Frage mag am Anfang lächerlich klingen. Emojis sind am Ende schließlich nichts weiter als bunte Bilder, die wir per WhatsApp verbreiten. Tatsächlich nutzen Lehrer und Eltern Emojis dafür, ihren Kindern eine neue Sprache beizubringen. Emojis sind oft überzeichnet, damit sie ihren Inhalt deutlich wiedergeben können. Aus diesem Grund können sie beim Lernen einer neuen Sprache hilfreich sein.
Das wichtigste ist: Assoziation. Emojis alleine bringen dir nichts bei. Wenn du sie aber mit Vokabular und Kontext verknüpfst, kannst du in deinem Lernprozess große Fortschritte machen. So erhöhen Lernkarten, die Symbole oder Abbildungen statt einer Übersetzung nutzen, den Lerneffekt. Hier sind ein paar Möglichkeiten, um Emojis sinnvoll in deine Lernroutine einzubauen:
Wenn du Vokabeln über Emotionen lernen möchtest. Hier kannst du die volle Breite der unterschiedlichen Emojis perfekt ausnutzen. So kannst du diese Wörter direkt in deiner Zielsprache lernen, ohne, dass du Übersetzungen brauchst. Statt ”fröhlich” aufzuschreiben nimmst du einfach ein fröhliches Gesicht.
Auch Kategorien wie Gemüse, Tiere, Werkzeuge oder Sternzeichen sind ideal, um Emojis einzusetzen. Statt diese zu übersetzen, nimmst du einfach die passende Abbildung.
Wenn du immer in deiner Muttersprache denkst. Das kann zwar hilfreich sein, wenn du Sprachen lernst, zerbrichst du dir aber nur den Kopf über bestimmte Ausdrücke, bringt dich das nicht weiter. Hier können Emojis helfen, weil du so auf eine direkte Übersetzung verzichten kannst.
Wenn du dich nicht so gut ausdrücken kannst. Du hast eine Idee, ein Gefühl, kannst es aber einfach nicht in deiner Zielsprache ausdrücken? Nimm ein Emoji. Auch ideal, wenn du fragen willst, wie ein bestimmter Ausdruck in deiner Zielsprache heißt.
Wenn du sie alleine nutzt. Ohne Kontext bleiben es nur Abbildungen und du lernst nichts.
Wenn du dich förmlich ausdrücken willst. Bei einem Bewerbungsgespräch wirst du keine Emojis finden. Nutzt du sie im Anschreiben, wirst du sicherlich nicht eingeladen.
Wenn die Emojis nicht das Gleiche ausdrücken. In unterschiedlichen Kulturen haben manche Gesten und Ausdrücke unterschiedliche Bedeutungen. Wenn du dir nicht sicher bist, dass das Emoji auch wirklich das ausdrückt, was du ausdrücken willst, solltest du es lieber weglassen.
Emojis können die Aussage einer Nachricht verändern, Informationen übermitteln und Gefühle ausdrücken. Manche haben Angst, dass die Nutzung von Emojis den Wortschatz verkümmern lässt. Werden die Nachrichten dann komplett aus Bildern bestehen und Sprache überflüssig? Unwahrscheinlich. Sprache verändert sich immer und ist nie abgeschlossen. Sprache einfach und praktisch zu machen, war immer ein Anliegen von Menschen. Emojis sind hier sehr hilfreich. Allerdings sind sie nur Ergänzungen oder Abkürzungen, können aber keine Sprache ersetzen. Wir nutzen sie einfach, weil sie Kommunikation erleichtern und Spaß machen.
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