Von Lingoda Team
Aktualisiert am November 7, 2022
Bei Lingoda interessiert uns immer, weshalb unsere Schüler sich allgemein dazu entscheiden, eine Sprache zu lernen. Ist es für die Arbeit, zum Reisen oder wegen der Liebe? Wir haben mit Kate gesprochen, die mit Lingoda Deutsch lernt, und haben sie zu ihrer Erfahrung beim Sprachenlernen, zu Deutschland und den Herausforderungen gefragt, denen sie auf ihrem Weg begegnet ist.
Es ist Sonntagabend, gegen 21 Uhr. Meine Fenster sind gekippt und lassen die kühle Abendluft in meine Wohnung herein. Es riecht nach heruntergebranntem Feuer – höchstwahrscheinlich die Überreste der scheinbar nie endenden Grillfeier meiner Nachbarn. Ich höre Gelächter auf der Straße und ab und zu ein “Ach, Mensch!” oder “Was denn?!”, das von einer kleinen Gruppe kommt, die sich mit ihrem Bier aus dem Späti und selbstgerollten Zigaretten an der Ecke versammelt hat (“eckeln”, könnte man fast sagen). Irgendwo in der Ferne spielt jemand Gitarre und dann und wann fährt eine Straßenbahn vorbei, die nur für ein paar Sekunden alle anderen Geräusche übertönt.
In solchen Momenten fürchte ich manchmal, ich könnte aufwachen und feststellen, dass alles nur ein wunderbarer Traum gewesen ist. Ich zwicke mich – nein, immer noch wach. Ich lebe in einer meiner absoluten Lieblingsstädte (Leipzig), in meine Wohnung kommt Morgen- und Nachmittagssonne, ich habe einen Job, den ich liebe, und die wundervollsten Freunde, die ich mir nur wünschen könnte. Vielleicht wäre vieles davon möglich, wenn ich noch immer nur meine Muttersprache sprechen könnte … aber zweifelsohne fühle sich mein Leben manchmal an wie ein Traum und ein Großteil davon ist der Tatsache zu verdanken, dass ich Deutsch spreche.
Ich bin nicht mit Deutsch aufgewachsen und niemand in meiner Familie spricht die Sprache. Ich habe vor drei Jahren angefangen, die Sprache zu lernen, kurz bevor ich für ein Semester ins Ausland ging, woraus ein Jahr wurde und immer mehr ein ganzes Leben. Fast tagtäglich bin ich völlig überwältigt davon, was ich in dieser Zeit gelernt habe und welche Erfahrungen ich machen konnte, weil ich jetzt relativ fließend Deutsch spreche.
Es war mit Sicherheit nicht einfach, dieses sprachliche Niveau zu erreichen und regelmäßig wird mir in Erinnerung gerufen, wie viel ich doch noch lernen muss. Wir alle lernen eine Sprache auf andere Art und Weise – und für verschiedene Niveaus beim Sprachenlernen funktionieren manche Methoden besser als andere. Glaubt mir, ich habe sie alle ausprobiert:
Ich habe vor Kurzem nach einigen Monaten Auszeit von formalem Deutschunterricht meinen Online-Kurs mit Lingoda begonnen. Dieses Mal ganz ohne Leistungsdruck: Ich nehme einfach Kurse, um meine Grammatik aufzufrischen, um mich an Gesprächen über Themen zu beteiligen, die mich interessieren, und um mich mit Lehrern zu unterhalten, die mich beim Sprechen korrigieren. Es macht wirklich einen Unterschied, nicht nur beim Sprechen, sondern auch für mein Selbstvertrauen mit der Sprache. Auch wenn mich meine Kollegen und Freunde korrigieren und geduldig sind, wenn ich immer wieder frage “Okay, aber warum ist das Dativ?”, so ist es doch ein himmelweiter Unterschied, wenn durch ein geschultes Ohr auch kleinste Fehler bemerkt und dann erklärt werden. Ich habe in den vergangenen drei Jahren auch mehr über Englisch gelernt als in all meinen Jahren in der Schule: Nach ein paar Fragen zu den Fallstricken der deutschen Grammatik bekomme ich dann eine Frage zur englischen Grammatik zurück.
Wie alle habe auch ich gute und schlechte Tage, wenn es um Sprache geht. Ich bin unglaublich dankbar dafür, dass ich mit den meisten Leuten, die ich kenne, einfach ins Englische wechseln kann, wenn ich es brauche. Das passiert mit der Zeit immer seltener, aber es gibt trotzdem noch manche Tage, an denen ich einfach das Unkomplizierte und Vertraute meiner Muttersprache brauche. Aber meine Lebensqualität hat sich erhöht und auch die unzähligen Möglichkeiten, die ich habe, weil ich Deutsch spreche, sind viel mehr als vorher. Ich denke nicht oft daran, wie mein Leben wohl wäre, wenn ich nach einem Auslandssemester zurückgekehrt wäre, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass es irgendwie besser als mein Leben hier sein könnte. Ich lerne für den Rest meines Lebens weiter, aber Englisch zu sprechen ist jetzt optional.
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