Von Lea Hauke
Aktualisiert am October 8, 2024
Schweizerdeutsch strotzt nur so vor lustigen Wörtern. Innerhalb der verschiedenen Schweizer Dialekte existieren mehrere äußerst kuriosen Ausdrücke, deren deutsche Bedeutung manchmal nur schwer zu erraten ist. Viele Schweizer Wörter kitzeln dabei nicht nur wegen ihres Klangs unsere Lachmuskeln, sondern haben außerdem interessante Herkunftsgeschichten. Da es in der Schweiz vier Landessprachen gibt, hatten Romanisch, Französisch und Italienisch ebenfalls einen großen Einfluss auf schweizerdeutsche Wörter.
Wenn du schon immer mal Lust hattest dein Schwiizerdütsch um ein paar lustige Schweizer Wörter zu erweitern, dann bist du hier richtig. Hier kommen zehn Schweizer Wörter, die dich zum Lachen bringen und gut bei der nächsten Party oder einem Date ins Gespräch mit einbringen lassen.
1. Riitiseili
2. Pfiffoltera
3. Gluggsi
4. Poschtiwägeli
5. Schnäddertante
6. Heubürzel
7. Töggelikasten
8. Guggumere
9. Pflotsch
10. Bettmümpfeli
Der Ausdruck “Riitiseili” wird vor allem in der Zentralschweiz gebraucht und bedeutet “Schaukel”. Zwar gibt es keinen Kanon, wie das Wort genau entstanden ist, jedoch kann man sich herleiten, dass es sich um einen Sitz handelt, der mit zwei Seilen, also “Seili” befestigt wird. Durch die vielen i’s klingt dieses Schweizer Wort für deutsche Ohren in erster Linie sehr niedlich und bringt uns zum Schmunzeln.
Hinter dem Schweizer Ausdruck “Pfiffoltera” vermutet man beim ersten Hören höchstwahrscheinlich keinen “Schmetterling”, sondern muss an das deutsche Wort “foltern” denken. Stattdessen leitet es sich aber von “Falter”, also “Foltera” ab.
Der Schweizer Ausdruck für Schluckauf bedarf kaum einer Erklärung, hört sich genauso an, wie das, was er beschreibt. Nur niedlicher eben.
Beim “Poschtiwägeli” vermutet man wahrscheinlich zuerst das “Post-Auto”. Damit hat das ganze aber nichts zu tun. Das “Poschtiwägeli” gehört für Leute, die in der Schweiz leben, zum Alltag dazu. Denn der Begriff bezeichnet einen Einkaufswagen. Während “Wägeli” dem deutschen “Wagen” noch sehr nah steht, könnte man sich “Poschti” vielleicht durch englisch “push” herleiten. Schließlich wird ein Einkaufswagen geschoben. Ganz klar, woher der Ausdruck kommt, ist es allerdings nicht.
“Schnäddertante” ist ein Ausdruck, der dem deutschen Äquivalent wieder sehr nahekommt. Er bezeichnet die “Tratschtante” oder “Quasselstrippe”, also jemanden der viel “schnattert”.
Den Ausdruck “Heubürzel” kann man kaum mit ernster Miene in den Mund nehmen. Auch die deutsche Bedeutung klingt lustig: “Purzelbaum”. Die Wortbedeutung lässt sich einfach erklären. “Bürzel” steht für das deutsche “Purzeln”, also heißt es so viel wie “ins Heu purzeln”.
Was in Österreich der “Wuzzler” und in Deutschland der “Kicker” oder Tischfußball ist, wird auf Schweizerdeutsch “Töggelikasten” genannt. Mit Töggelis sind die kleinen Figuren genannt. Der Kasten bleibt “Kasten” oder “Kiste”.
Manche Schweizer Wörter klingen so kurios, dass man zuerst kaum darauf kommt, was damit gemeint sein könnte. So lustig wie “Guggumere” auch klingt, wer hätte als Erstes eine Gurke dahinter vermutet? Eine der plausibelsten Erklärungen zum Wortursprung, das wir gefunden haben, ist das englische Wort “cucumber”, das sehr ähnlich aufgebaut und ebenfalls “Gurke” bedeutet.
Der “Pflotsch” durfte in dieser Liste nicht fehlen! Dieser witzige Ausdruck ist ebenfalls sehr lautmalerisch und bedeutet “Matsch”.
Zum Abschluss noch einer unserer Schweizerdeutschen Favoriten: Das “Bettmümpfeli” heißt im Deutschen meist “Betthupferl”, also eine kleine Süßigkeit, die man sich vor dem Schlafengehen gönnt und meist in Hotels für Gäste auf die Kopfkissen gelegt wird. “Mümpfeli” kann man sich mit dem Wort “mümmeln” erklären, was auch so viel wie “naschen” bedeuten kann.
Schweizerdeutsch steckt voller kreativer Überraschungen. Auch, wenn wir es eher zu den Klischees über Schweizer zählen würden, dass sich die gesamte Schweizerdeutsche Sprache immer nur lustig anhört, bringen uns die vielen i’s und lautmalerischen Attribute in manchen Worten einfach zum Lachen. Im Vergleich zu anderen deutschsprachigen Ländern wie Österreich oder Deutschland gibt es zwar viele Ähnlichkeiten, aber auch Unterschiede. Falls du noch nicht genug von lustigen Schweizer Wörtern bekommen kannst, solltest du diese Schweizer Ortsnamen nicht entgehen lassen.
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