Von Lea Hauke
Aktualisiert am July 3, 2023
Schwache Nomen? Nein, dahinter versteckt sich kein neues Schimpfwort, sondern die Bezeichnung für Nomen, die der n-Deklination zugehörig sind. Diese folgen beim Deklinieren einem speziellen Muster: Stehen diese Nomen in einem Satz im Genitiv, Dativ oder Akkusativ, erhalten sie die Endung “-(e)n” als Verstärkung.
Hier widmen wir uns den Erkennungsmerkmalen der n-Deklination auf Deutsch. Außerdem stellen wir dir einige Beispiele für Nomen, die im Genitiv, Dativ und Akkusativ auf “-n” oder “-en” enden, vor und erklären, wie du sie in einem einfachen deutschen Satz verwendest.
Zugegeben, die Zahl der Nomen, die der n-Deklination zugehörig sind, ist klein. Dennoch wirst du im Laufe der Zeit beim Deutschlernen mit Sicherheit über einige stolpern. Eine Charakteristik, die alle Nomen gemeinsam haben, die beim Deklinieren die Endung “-(e)n” erhalten, ist leicht zu merken: Zur n-Deklination gehören nur maskuline Nomen. Die einzige Ausnahme ist das neutrale Nomen das Herz.
Meist beziehen sich diese Nomen außerdem auf Personen oder Tiere.
Endungen, die bei Nomen der n-Deklination im Nominativ Singular vorkommen, sind: “-e”, “-oge”, “-ent”, “-ant”, “-at” oder “-ist”.
Eine weitere Sache, die die Nomen der n-Deklination gemeinsam haben, ist, dass auch ihr Plural mit “-n” oder “-en” endet.
Fassen wir die Merkmale der Nomen der n-Deklinationen noch einmal zusammen:
Die Endung “-(e)n” erhalten diese Worte erst nach dem Deklinieren. Im Folgenden stellen wir dir einige Beispiele für die verschiedenen Endungen der Nomen der n-Deklination im Nominativ Singular vor.
Beispiele für Nomen der n-Deklination mit der Endung “-e”:
Der Junge, der Kollege, der Kunde, der Neffe, der Affe, der Löwe, der Rabe
Beispiele für Nomen der n-Deklination mit der Endung “-oge”:
Der Biologe, der Soziologe, der Gynäkologe, der Psychologe
Beispiele für Nomen der n-Deklination mit der Endung “-ent”:
Der Student, der Agent, der Assistent, der Dirigent, der Präsident
Beispiele für Nomen der n-Deklination mit der Endung “-ant”:
Der Musikant, der Demonstrant, der Diamant, der Elefant, der Konsonant
Beispiele für Nomen der n-Deklination mit der Endung “-at”:
Der Automat, der Autokrat, der Kandidat, der Soldat, der Diplomat
Beispiele für Nomen der n-Deklination mit der Endung “-ist”:
Der Christ, der Polizist, der Kommunist, der Sozialist, der Spezialist, der Tourist.
Da du nun weißt, wie du die Nomen der n-Deklination erkennen kannst, widmen wir uns jetzt ihrer Verwendung. Wie bereits erwähnt, verändern diese Nomen ihre Endung, wenn sie in einem Satz im Genitiv, Dativ oder Akkusativ stehen. Wie das genau aussieht, ist am leichtesten anhand eines Beispiels zu verstehen. Hier benutzen wir das Nomen der Kollege und geben dir jeweils ein Beispiel für Singular und Plural der n- Deklination im Genitiv, Dativ und Akkusativ.
Beispiel Genitiv Singular:
Beispiel Genitiv Plural:
Beispiel Dativ Singular:
Beispiel Dativ Plural:
Beispiel Akkusativ Singular:
Beispiel Akkusativ Plural:
Wie du wahrscheinlich bereits erkannt hast, ist der Singular und Plural in allen Fällen gleich. Das vorgestellte Pronomen hilft dir, zu erkennen, worum es sich handelt. Um den Kasus herauszufinden, helfen dir die Fragen “Wessen?”, “Wem?”, “Wen?”.
Vielleicht büffelst du momentan für ein Deutschzertifikat. In diesem Fall sind sie dir wahrscheinlich schon untergekommen: Einige maskuline Nomen im Deutschen erhalten die Endung “-n” oder “-en”, sobald sie im Genitiv, Dativ oder Akkusativ stehen. Man ordnet sie daher der n-Deklination zu.
Bereits beim Bilden einfacher deutscher Sätze ist es von Vorteil, die Merkmale der verschiedenen Nomen der n-Deklination zu kennen. So bezeichnen die Nomen der n-Deklination auf Deutsch meistens Personen oder Tiere. Ihr Plural endet ebenfalls auf “-(e)n”, was bedeutet, dass du Plural und Singular rein anhand des vorgestellten Pronomens erkennen kannst.
Im Umkehrschluss können dir die Nomen der n-Deklination auch helfen, den deutschen Artikel zu bestimmen, denn bis auf die Ausnahme das Herz (“Ich trage dich in meinem Herzen”) sind diese Nomen ausschließlich maskulin.
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