Von Lea Hauke
Aktualisiert am May 31, 2023
Auf Deutsch gibt es Wörter, die dir anzeigen, in welchem Verhältnis andere Wörter eines Satzes zueinander stehen. Du fragst dich, um welche Wörter es hier geht? Wir sprechen von den Präpositionen im Deutschen. Häufig werden diese auch Verhältniswörter genannt, weil sie Ort, Zeit, Art und Weise oder Grund zwischen zwei Nomen oder Pronomen in einem Satz näher bestimmen.
Die Präpositionen auf Deutsch sollen dir also dabei helfen, eine Aussage besser einzuordnen. Das mag jetzt noch etwas kryptisch klingen, aber lass uns das Konzept von Präpositionen einmal genauer betrachten. Welche Präpositionen gibt es und wie setzt man sie ein?
Wie wir oben bereits erwähnt haben, unterteilt man Präpositionen in vier Kategorien: temporal, lokal, modal und kausal. Mit Hilfe von temporalen Präpositionen lässt sich die Zeit näher bestimmen. Lokale Präpositionen weisen auf die örtliche Begebenheit hin. Modale Präpositionen bestimmen die Art und Weise und kausale Präpositionen den Grund für etwas.
Präpositionen helfen dir folgende Fragen zu beantworten:
Lokal: Wo ist etwas/jemand?
Temporal: Wann ist etwas/jemand? und Wie lange ist etwas/jemand?
Modal: Wie ist etwas/jemand?
Kausal: Warum ist etwas/jemand?
Da du nun die verschiedenen Arten von Präpositionen kennst, helfen dir ein paar Beispiele dabei, ein Gefühl dafür zu bekommen, wie man sie benutzt.
Beispiel: Das Handy liegt auf dem Tisch.
In diesem Beispiel gibt die lokale Präposition auf das örtliche Verhältnis zwischen den zwei Nomen des Satzes, Handy und Tisch, an. Die Frage “Wo ist etwas?” hilft dir dabei, die lokale Präposition in einem Satz zu bestimmen.
Weitere Beispiele für lokale Präpositionen sind: unter, neben, hinter, durch, gegen, außerhalb
Beispiel: Ich bin seit acht Uhr unterwegs.
Temporale Präpositionen beziehen sich auf das zeitliche Verhältnis. In diesem Beispiel lautet die temporale Präposition seit. Um sie in einem Satz herauszufinden, kannst du die Frage “Wann hat etwas stattgefunden?” und “Wie lange war etwas?” stellen.
Weitere Beispiele für temporale Präpositionen: an, ab, bei, mit, seit, nach, bis, in, um, von, vor, zwischen, während
Beispiel: Meine Schuhe sind aus Leder.
Bei modalen Präpositionen geht es darum, die Art und Weise auszudrücken. In diesem Beispiel lautet die modale Präposition aus. Die Frage, die du stellen solltest, um die modale Präposition herauszufinden, lautet “Wie ist etwas?”.
Weitere Beispiele für modale Präpositionen: auf, ausschließlich, außer, einschließlich, ohne, mit, zu
Beispiel: Wegen des Gewitters gehe ich hinein.
Kausale Präpositionen helfen dir dabei, den Grund oder Zweck für etwas anzugeben. In diesem Beispiel lautet die kausale Präposition wegen. Willst du nach ihr fragen, stellst du die Frage “Warum ist etwas?”.
Präpositionen drücken nicht nur das Verhältnis unterschiedlicher Satzteile zueinander aus, sie legen außerdem den Kasus des Nomens fest, auf das sie sich beziehen. Diese können im Genitiv, Dativ oder Akkusativ stehen. Am besten lernst du den Kasus zu jeder Präposition gleich mit, wenn du dich näher mit ihnen beschäftigst. Eine Faustregel für die Kasusverwendung gibt es leider nicht.
Hier haben wir dir jeweils ein Beispiel für die Verwendung von Präpositionen mit ihren verschiedenen Fällen zusammengestellt.
Präposition mit Genitiv: Wegen des Wetters konnte die Veranstaltung nicht stattfinden.
Hier handelt es sich um eine kausale Präposition, die den Genitiv nach sich zieht.
Präposition mit Dativ: Ich bin mit dem Auto angekommen.
Die modale Präposition “mit” zieht hier den Dativ nach sich.
Präposition mit Akkusativ: Ihr könnt ohne den Koffer losfahren.
Auch bei “ohne” handelt es sich um eine modale Präposition. Hier folgt der Akkusativ.
Die Bestimmung der Präpositionen kann nicht nur für Deutschlernende, sondern auch für Muttersprachler eine Herausforderung darstellen. Die verschiedenen Präpositionen zu unterscheiden fällt dir aber bestimmt leichter, wenn du weißt, welche Fragen du stellen musst. Wo? Wann? Wie? Weshalb? helfen dir dabei zu identifizieren, ob es sich um lokale, temporale, modale oder kausale Präpositionen handelt.
Leider gibt es keine Faustregel, um den Kasus der Nomen zu bestimmen, auf die sich die Präposition bezieht, was bedeutet, dass du sie auswendig lernen musst. Wenn du Deutsch lernen und auf ein GER-Zertifikat lernst, hast du wahrscheinlich schon gemerkt, dass die unterschiedlichen Präpositionen eine große Rolle spielen. Sie sind für die Bildung deutscher Sätze ausschlaggebend, um ein Verhältnis zwischen anderen Satzteilen anzuzeigen.
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