Von Lea Hauke
Aktualisiert am May 9, 2024
Die Schweiz zählt zu den innovativsten Ländern der Welt und hält den Rekord für Patentanmeldungen. Die klugen Köpfe des Landes haben sowohl wichtige weltverändernde Produkte, als auch erstaunliche Kuriositäten hervorgebracht.
Wir sind gespannt, ob du schon wusstest, welcher Alltagshelfer aus der Schweiz kommt und wie viel Einfluss Schweizer Erfindungen auf die Ära des Rock’n’Roll hatten. Hier stellen wir dir neun berühmte, teils kuriose Erfindungen ‘made in Switzerland’vor, die dich überraschen werden.
1. World Wide Web
2. Klettverschluss
3. Reißverschluss
4. Taschenmesser
5. Frischhaltefolie
6. Kaffeevollautomat
7. Skilift
8. LSD
9. E-Gitarre
Von all den Erfindungen aus unserer Liste ist diese die einflussreichste: Das World Wide Web. Erfunden wurde das Konzept zwar von einem Briten, dieser residierte zu diesem Zeitpunkt allerdings in der Schweiz.
Dem Engländer Tim Berners-Lee kam die Idee für das Computernetzwerk während seiner Anstellung 1989 bei CERN, der Europäischen Organisation für Kernforschung, in Genf. Die erste Internetseite war die Website des CERN, die 1990 über dessen Webserver online ging. Das Internet war geboren.
Der Erfinder des Reißverschluss war der Schweizer Ingenieur George de Mestral. Als dieser 1941 im Wald Jagen ging, bemerkte er kleine Kletten an seiner Kleidung, die sich nur schwer wieder entfernen ließen. Die kleinen Haken der Pflanzenfrüchte lieferten ihm die Idee für den Klettverschluss, der aus vielen Häkchen an der einen Seite und vielen kleinen Schlingen an der anderen Seite besteht, die sich miteinander verbinden lassen. De Mestral gab seiner Erfindung den Patentnamen Velcro, eine Zusammensetzung aus den französischen Begriffen velours (Samt) und crochet (Haken).
Wo wir schon bei bahnbrechenden Verschlüssen sind, machen wir gleich mit dem Reißverschluss weiter. Genaugenommen bestand das Patent für die Idee eines Reißverschlusses bereits seit 1851 in den USA, es dauerte allerdings bis 1923, bis ein Bewohner der deutschsprachigen Schweiz die Idee perfektionierte und umsetzte. Martin Winterhalter aus St. Gallen erwarb das amerikanische Patent, weil er dessen Potenzial erkannte und machte den Reißverschluss zu dem weltweiten Erfolg, wie wir ihn heute kennen.
Das typische Schweizer Taschenmesser wurde selbstverständlich auch in der Schweiz erfunden. Die Idee für das praktische Messer mit den vielen Funktionen kam von Karl Elsener, der es 1891 auf den Markt brachte. Der Erfolg des Taschenmessers, das ursprünglich als Begleiter für Soldaten gedacht war, verhalf Elseners kleinem Unternehmen in der Schweiz zu weltweitem Ruhm. Heute kennt jeder den Namen seiner Firma, “Victorinox”.
12 Jahre widmete der Schweizer Jaques E. Brandenberger der Perfektionierung des Cellophans. Die Frischhaltefolie, wie wir sie heute kennen, gibt es seit 1912. Ursprünglich wollte Brandenberger eine Art Spray erfinden, dass Oberflächen vor Flüssigkeiten schützen konnte. Da sich dies aber wie ein Film über Tischdecken und andere Materialien legte und langsam ablöste, kam ihm die Idee für eine wasserabweisende Folie.
Eine weitere bahnbrechende Schweizer Erfindung, die das Leben aller Kaffeetrinker bereichert, ist der Kaffeevollautomat. Dieser wurde von Arthur Schmed aus Zürich entwickelt, der erstmals 1985 verkauft wurde. Schmed gründete die berühmte Firma “Saeco”, die bis heute weltweit Kaffee- und Espressomaschinen an Genießer vertreibt.
Die Schweiz gilt allgemein als Land der Skienthusiasten. Doch, vor der Erfindung des Skilifts war Skifahren zwar ein spaßiges, aber äußerst anstrengendes Hobby. Für die meisten ist es heute zwar unvorstellbar, doch musste man damals die Pisten langsam, Schritt für Schritt erklimmen, um eine Abfahrt genießen zu können. Dank des Zürchers Ernst Gustav Constam hatte das 1935 ein Ende, als der erste T-Bügel Skilift in Betrieb genommen wurde.
Ursprünglich hoffte der Schweizer Chemiker Albert Hofmann 1943 ein Mittel zur Kreislaufstabilisierung zu erfinden. In seinem Labor testete er im Selbstversuch eine Pilzkultur, die zuvor noch nicht auf ihre Wirkung untersucht wurde. Was dabei herauskam, gab den Startschuss zur psychedelischen Hippie-Bewegung. LSD wurde zwar verboten, der Einfluss dieser Schweizer Erfindung ist aber nicht zu bestreiten.
Ein noch viel wichtigerer Beitrag zur Geschichte des Rock’n’Roll leistete die Erfindung der Schweizer Adolph Rickenbacher und George Beauchamp. Sie bauten 1931 die erste seriell hergestellte E-Gitarre, die wegen ihrer Form als Frying Pan, also Bratpfanne, bezeichnet wurde.
Ein großer Bestandteil der Schweizer Kultur ist ihre Innovativität. Das Land mit den höchsten Patentanmeldungen zeigt seit Jahrhunderten einen ungeschmälerten Erfindergeist. Unter den berühmten Schweizer Erfindungen sind bahnbrechende Konzepte wie das World Wide Web, das in Genf entwickelt wurde, und praktische Alltagshelfer wie der Klettverschluss, das Schweizer Taschenmesser oder Frischhaltefolie.
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