Von Erin McGann
Aktualisiert am November 7, 2022
Du hast dich also dazu entschlossen, eine Sprache zu lernen – das ist fantastisch! Aber wie stellt man es eigentlich an, eine neue Sprache zu sprechen? Sollte man vielleicht in das Land ziehen? Oder seinen Namen ändern und von Anfang an nur noch in der neuen Sprache sprechen? Das würde sicherlich funktionieren, aber es gibt einige weniger drastische Methoden, um beim Sprachenlernen wirklich etwas mitzunehmen und zu behalten.
Dieser Tipp ist wahrscheinlich relativ offensichtlich, aber wenn du eine Sprache wirklich lernen möchtest, dann solltest du dies nicht nur mit kostenlosen Apps tun. Du würdest deine Zeit einfach nicht effizient nutzen. In der Zeit, in der du dich in einer kostenlosen App mit einem Quiz über unsichtbare Bären und heilige Kartoffeln beschäftigst, hättest du auch ein kurzes Gespräch mit einem Muttersprachler führen können und dabei gelernt, wie die Artikel funktionieren. Echte Lehrkräfte antworten nämlich, ohne irgendwelche Tricks, und sie helfen dir dabei, Probleme in der Sprache mit deinem individuellen Lernstil zu verstehen. Apps können das einfach nicht leisten
.5 überraschende Fakten zum Sprachenlernen
Singen aktiviert im Vergleich zum Sprechen unterschiedliche Hirnregionen. Du solltest also bei ein paar Liedern in deiner Zielsprache laut mitsingen. Such dir die Liedtexte raus und leg eine kleine Karaoke-Show im Wohnzimmer hin (allein in deinem Zimmer würde natürlich auch gehen!). Singen hat mir bei der Aussprache in meiner zweiten Sprache sehr geholfen. Ich habe eine ganze Playlist, die sich jeder bei mir im Auto mit anhören muss – einschließlich meiner eigenen Gesangsperformance. Meine Familie ist hellauf begeistert.
Sprachkurse sind super und inzwischen lernt man dort auch nicht nur nutzlose Dinge, sondern wirklich Sinnvolles. Aber es lohnt sich trotzdem, sich ein paar Sätze anzueignen. Stell dir ein Gespräch mit jemandem vor und sag dann, was sich für dich natürlich anfühlt – und wenn du nicht weißt, wie man es in der Zielsprache sagt, dann schau es nach. Beim der nächsten Unterhaltung wirst du sehen, wie du ein paar Wendungen parat hast, die sich ganz natürlich anfühlen – und zwar ohne nach dem Weg zum Bahnhof zu fragen.
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Wenn du ein Gespräch mit einem Muttersprachler führst, qualmt dein Gehirn vielleicht nach wenigen Minuten, aber es ist hervorragendes Sprachtraining. Such dir einen Tandempartner oder eine Tandempartnerin. Sprachtandem bedeutet, dass sowohl du als auch dein/e Tandempartner/in das Sprechen in einer Fremdsprache üben. Dein/e Partner/in möchte deine Muttersprache lernen und du seine oder ihre. Man verbringt dann eine bestimmte Zeit damit, eine der beiden Sprachen zu sprechen und der Muttersprachler hilft mit Korrekturen oder Vokabeln. Und dann tauscht ihr. Es ist für euch beide ein bisschen peinlich, aber dafür umso weniger stressig. Überlegt euch am besten vorher ein Thema, damit ihr konkrete Vokabeln lernen könnt und euch der Gesprächsstoff nicht ausgeht.
Auch von Anfang an ist Fernsehen oder Filme und Serien in deiner Zielsprache zu schauen eine super Übung. Du kannst sogar einen Plug-In herunterladen, mit dem du Netflix-Serien mit zwei verschiedenen Untertiteln schauen kannst. Sobald du etwas Übung hast, kannst du auch Serien nur in der Zielsprache mit den jeweiligen Untertiteln ansehen. Ich mache das so und lege mir mein Handy an die Seite, damit ich neue, unbekannte Ausdrücke schnell nachschauen kann. Das heißt natürlich, dass man die Serie oft anhalten muss, aber ich bin ziemlich sicher, dass ich jetzt einen Mordfall in meiner Zielsprache aufklären könnte.
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Ich habe mich sehr früh dazu entschieden, dass ich mir jedes unbekannte Wort in meiner Zielsprache aufschreibe. Für mich funktioniert dieser Geheimtrick mit meiner Notizen-App im Handy, aber mein Mann hat sich dafür zum Beispiel ein richtiges Heft zugelegt. Ganz egal, für was du dich entscheidest, du solltest dir alle neuen Wörter und Wendungen, die dir begegnen und mit denen du wirklich etwas anfangen kannst, dort aufschreiben. Meistens helfen andere Leute auch gerne weiter, wenn etwas gesagt wird und du es nicht verstehst – dann frag einfach nach und bitte darum, dass es buchstabiert wird. Das funktioniert im Café, im Supermarkt, bei der Physiotherapie oder in der Musikschule. Ich habe auf diesem Weg so viele interessante, neue Wörter gelernt.
Das klingt vielleicht etwas seltsam, aber es funktioniert. Ich führe andauernd Selbstgespräche in meiner Zielsprache. Manchmal bereite ich mich so auf etwas Bestimmtes vor, wie auf einen Anruf beim Zahnarzt, aber meistens geht es mehr in die Richtung, dass mich jemand zu meinem fantastischen neuen (imaginären) Roman interviewt, der erst vor Kurzem übersetzt wurde. Ich weiß, ich weiß. Aber es macht Spaß und ist eine gute Ablenkung, wenn man in der Warteschleife am Telefon hängt oder unter der Dusche steht. Und man übt die Fremdsprache!
Die besten Kurse für Fremdsprachen
Wenn du gerne strickst, dann such dir einen Strickzirkel, wo deine Zielsprache gesprochen wird. Oder einen Gemeinschaftsgarten, eine Viking-Fangruppe, wo Szenen nachgespielt werden, oder ein bestimmtes Kochforum. Das muss gar nicht in Person sein, sondern kann auch online stattfinden. Du kannst auch Social-Media-Seiten zu Themen folgen, die dich interessieren. So lernst du Vokabeln über etwas, was dich sowieso schon interessiert, und es ist wahrscheinlicher, dass du dich auch in Zukunft damit beschäftigst.
Diesen Trick solltest du dir unbedingt zu Herzen nehmen, auch wenn es komisch wirkt. Es wird Tage geben, an denen du dieses ganze Sprachlernding einfach nur hinschmeißen möchtest und es schier unmöglich aussieht. Ich kann dir mit absoluter Sicherheit sagen, dass es jedem in einem Sprachkurs genauso geht, und zwar mindestens einmal. Ich selbst kenne das auch. Das ist in Ordnung und ganz normal und bedeutet nicht, dass du nicht gut darin bist, eine neue Sprache zu lernen. Atme tief durch und versuch es noch einmal. Denk daran, dass es mal eine Zeit gegeben hat, wo du dir bestimmt nicht vorstellen konntest, jemals so weit zu kommen. Also weiter so!
Jetzt heißt es dranbleiben – und am besten buchst du dafür gleich deine nächste Lingoda-Stunde!
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