Von Laura Jones
Aktualisiert am July 5, 2024
Für deinen Job oder um an der Universität studieren zu können? Willst du die Welt bereisen? Das sind gute Gründe, um eine Fremdsprache zu lernen, aber es gibt noch einen weiteren Vorteil beim Sprachenlernen, von dem viele Menschen gar nichts wissen. Eine Sprache zu lernen kann deine geistige Gesundheit verbessern. Vom Kick für dein Selbstvertrauen bis zum Vorbeugen von Demenz: Wenn du mehr als eine Sprache sprichst, tust du etwas für deine geistige Gesundheit.
Die meisten von uns freuen sich auf ihren Sommerurlaub, in dem wir oft wegfahren, um Sonne zu tanken und uns zu entspannen. Aber eine Sache, die Menschen wirklich im Weg stehen kann, sowohl bei ihrer Vorfreude auf den Urlaub als auch bei ihrem Spaß im Urlaubsort, sind fehlende Sprachkenntnisse.
Die Traumreise nach Australien wird da schnell zum Horrortrip, wenn du weißt, dass die eigenen Englischkenntnisse noch nicht mal zulassen, dass dich jemand über die giftige Spinne auf deiner Schulter informiert. Dein entspannender Urlaub wird so zu einem Stressfaktor und schadet deiner geistigen Gesundheit mehr, als dass er hilft.
Ein paar Stunden Sprachunterricht helfen da schon, um sich sicherer zu fühlen. Sie können dir die Sorgen nehmen, die dir den ansonsten perfekten Urlaub vermiesen könnten.
Neues aus der Welt der Mehrsprachigkeit: Wie man als Erwachsener am besten eine zweite Sprache lernt
Wenn du zwei Sprachen sprichst, muss sich dein Gehirn anstrengen, um zu kontrollieren, welche Sprache du zu welcher Zeit sprichst. Zwischen zwei Sprache hin und her zu wechseln ist wie Sport. Das bedeutet auch, dass einige Areale deines Gehirns stärker werden.
Daher haben Menschen, die zwei Sprachen sprechen, bessere kognitive Fähigkeiten. Sie können zum Beispiel auf der Arbeit besser zwischen zwei Aufgaben hin und her wechseln und sind besser im Konfliktmanagement. Sie können sich aber auch besser konzentrieren und haben ein besseres Gedächtnis als Menschen, die nur eine Sprache sprechen.
All diese Dinge bedeuten, dass Erwachsene, die zwei Sprachen sprechen, sowohl bessere akademische Leistungen zeigen als auch gute Fähigkeiten auf der Arbeit und im Sozialleben.
Wenn du in deinen 20ern oder 30ern bist, scheint Demenz noch weit weg zu sein. Aber du zahlst höchstwahrscheinlich schon in deine Rente ein. Genauso wie deine Finanzen, solltest du auch dein Gehirn auf das Alter vorbereiten. Es bringt nichts, das ganze Geld gespart zu haben, wenn du es dann nicht mehr ausgeben kannst.
Es gibt viele Indizien, die darauf hindeuten, dass Zweisprachigkeit das Auftreten von Demenz um bis zu vier Jahre hinauszögern kann. Ein zweisprachiges Gehirn kann besser mit den Veränderungen umgehen, die mit der Demenz einhergehen. Sowohl das Kurzzeit- als auch das Langzeitgedächtnis sind bei zweisprachigen Patienten besser als bei einsprachigen. Und das nicht nur bei Menschen, die von Geburt an zweisprachig waren. Die Beweise zeigen, dass es bei der Vorbeugung von Demenz helfen kann, das Sprachenlernen ernst zu nehmen – in jedem Alter. Also, worauf wartest du?
Was ist das längste Wort der Welt?
Sprachenlernen ist nicht leicht. Das weißt du. Sich mit englischen Zeitformen oder den Tönen im Mandarin herum zu schlagen, kann einen ganz schön schwindelig werden lassen. Aber es kann auch deine gesamte Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen und dich von anderen Dingen ablenken.
Achtsamkeit ist eine wichtige Fähigkeit beim Sprachenlernen und bringt uns dazu, uns auf das zu konzentrieren, was wir gerade machen. Wir können andere Gedanken komplett zur Seite schieben und einfach zulassen, dass sich unser Gehirn jetzt mit diesen Zeitformen beschäftigt.
Es gibt sogar vereinzelte Belege dafür, dass Sprachenlernen bei leichten Depressionen helfen kann. Lernen bringt dich dazu, dich auf eine Sache zu fokussieren, es gibt dir eine Aufgabe mit gut erreichbaren Zielen und kann dir oft helfen, deinen Freundeskreis zu erweitern. All das sind gute Wege, Depressionen zu bekämpfen.
So geht Sprachenlernen für Einsteiger
Es gibt noch einen anderen Grund, aus dem man eine Sprache spricht und den viele nicht berücksichtigen. Viele Menschen, deren Eltern oder Großeltern als Immigranten nach Großbritannien gekommen sind, sprechen die Sprache ihrer Vorfahren nicht mehr. Das führt oft zu Spannungen und kann die Familie in gewisser Weise voneinander entfernen. Das wiederum hat ernsthafte Konsequenzen für das geistige Wohlbefinden von jeder der betroffenen Personen.
Aber beim Sprachenlernen geht es nicht nur darum, sich der Familie zu öffnen. Eine Sprache zu lernen bedeutet auch, seinen Geist zu öffnen. Schon allein, dass du eine Sprache lernen möchtest, bedeutet ja, dass du dich für andere Kulturen und Menschen interessierst.
Isolation tut deiner geistigen Gesundheit nicht gut. Wenn du in ein anderes Land ziehst und nicht mit den Einheimischen sprechen kannst oder keinen Zugang zu wichtigen Dienstleistungen hast, ist es unvermeidbar, dass sich dein Gemütszustand verschlechtert.
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