Von Jakob Straub
Aktualisiert am January 12, 2024
Du bist fest entschlossen, eine neue Sprache zu lernen und hast den ersten Schritt geschafft: Du hast Sprachunterricht bei Lingoda gebucht, du hast ein Lehrbuch gekauft oder hast eine App auf deinem Handy installiert. Du hast große Hoffnungen und hohe Erwartungen und gehst davon aus, dass du in sehr kurzer Zeit fließend wie ein Muttersprachler sprechen kannst. Leider wird dich die Wirklichkeit einholen und deine Träume vom Lernen in Rekordzeit zerplatzen lassen. Jetzt ist es wichtig, dass du dich nicht von deiner Enttäuschung entmutigen lässt. Wir erklären dir den Unterschied zwischen Erwartung und Realität beim Sprachenlernen und geben dir Tipps, wie du mit deiner Erwartungshaltung am besten umgehen kannst.
Deine hohen Erwartungen beim Sprachenlernen werden mit der Realität kollidieren, was völlig in Ordnung ist – wenn du darauf vorbereitet bist. Genauso, wie du dir im neuen Jahr deinen guten Vorsatz von “mehr Sport treiben” auch anders vorstellst, als es dann im normalen Alltag wirklich ist.
Hier findest du die häufigsten Fälle von Erwartungen versus Realität, denen man beim Sprachenlernen begegnet:
ERWARTUNG | REALITÄT |
“Ich spreche im Handumdrehen fließend! Bald schon spreche ich wie ein Muttersprachler!” | Um fließend wie ein Muttersprachler zu sprechen, braucht es Zeit, Engagement und Übung. Mit Lingoda sprichst du aber bereits ab deiner ersten Lektion! |
“Ich habe in so kurzer Zeit so viel gelernt – ich verdopple mein Wissen jede Woche!” | Ein allzu ehrgeiziger Zeitplan können beim Lernen und Üben einer Fremdsprache sowie beim Erreichen von Zielen einen gegenteiligen Effekt haben und zu Frustration und Enttäuschung führen. |
“Ich muss nur eine Stunde buchen, ein Buch kaufen und eine App installieren, um die Sprache zu lernen!” | Du musst auf jeden Fall konsequent teilnehmen und deine Hausaufgaben machen. Das bedeutet: an der Stunde teilnehmen, das Buch lesen oder die App nutzen. Übung ist alles! |
“Online-Unterricht eignet sich nicht für Konversation und wechselseitige Kommunikation. Woher weiß ich, dass die Lehrkraft qualifiziert ist und mich mit einbezieht?” | Online-Lernen ist mit der richtigen Umgebung sehr effektiv. Der Lingoda-Unterricht beinhaltet von Anfang an Sprechübungen, und zwar mit ausgebildeten und zertifizierten Lehrkräften. |
“Außerhalb des Unterrichts brauche ich nichts weiter zu tun.” | Dein Lernprozess endet nicht nach dem Unterricht und es ist sehr hilfreich, das Erlernte mit einzubinden. Stell dir das Sprachenlernen als kontinuierlichen Prozess vor. |
“Ich lerne diese Sprache ganz schnell und mache dann mit der nächsten weiter – bald schon bin ich polyglott!” | Du musst auf jeden Fall die Zeit für das Pflegen und Aufrechterhalten deiner Sprachfertigkeiten mit einbeziehen. Wenn du das Gelernte nicht anwendest, dann könntest du es vergessen. |
“Ich kann eine Unterhaltung führen, wenn ich nur genug Vokabular, Grammatik und Ausdrücke kenne.” | Leider ist das nicht korrekt – Umgangssprache, Sprechtempo, Dialekte, Slang, Redensarten, Hörverstehen und die Anzahl der Personen, die am Gespräch beteiligt sind, beeinflussen insgesamt, wie gut du eine Unterhaltung in einer Fremdsprache bewältigen kannst. |
“Ich erfahre vom Kurs oder von der Lehrkraft, wie ich lernen muss.” | Sprachunterricht, Bücher und Apps sagen dir in erster Linie, was du lernen musst und bieten dir die Gelegenheit, deine Fertigkeiten zu üben und anzuwenden. Du musst allerdings selbst herausfinden, welche Lernmethode für dich am besten funktioniert, um Wissen zu behalten – ob es nun lautes Lesen ist, Karteikarten und das Hören von Audiomaterial. |
“Ich bin bestimmt der/die Beste!” | Es ist sehr wahrscheinlich, dass immer jemand besser ist als du, ob nun im Klassenraum, auf der Bestenliste oder im Ranking einer Smartphone-App. Es geht nicht darum, (immer) der oder die Beste zu sein, sondern sich stetig zu verbessern. |
“Ich bin bestimmt der/die Schlechteste.” | Alle haben beim Sprachenlernen an unterschiedlichen Stellen eine Begabung. Vielleicht hast du dein Talent nur noch nicht entdeckt, aber genau dafür gibt es die Lektionen. Akzeptiere deine Fehler und die der anderen, denn oftmals sind dies die besten Gelegenheiten, etwas zu lernen und eine Lektion im Gedächtnis zu behalten. |
Die Realität kann ziemlich hart sein und der Begeisterung einen Dämpfer versetzen. Aber wie du oben schon gelesen hast, ist es wichtig, sich nicht von der Feststellung entmutigen zu lassen, dass deine Erwartungen eventuell etwas zu hoch waren. Hier findest du einige praktische Tipps, mit denen du deine Erwartungshaltung besser im Griff hast und auch weiterhin engagiert eine neue Sprache lernen kannst.
Innere Einstellung: Bleib motiviert, damit du nicht aufhörst zu lernen. Beschäftige dich mit der Sprache und hinterfrage deine Erwartungen und Ziele, um realistisch zu bleiben. Lerne, wie du durch Mindmapping eine neue Sprache lernen kannst.
Konkurrenz: Vergleiche dich nicht allzu sehr mit anderen, unabhängig davon, ob du alleine oder im Online-Unterricht lernst. Alle Lernenden haben ein eigenes Tempo sowie eigene Stärken und Schwächen. Anstatt die anderen als deine Konkurrenz zu sehen, mit der du mithalten musst, solltest du dich auf dich konzentrieren.
Abwechslung: Bring Abwechslung ins Lernen, um Langeweile zu vermeiden. Wenn dein Selbstvertrauen einen kleinen Schub braucht, dann mach die Übungen, die dir leicht fallen, schau dir Filme und Serien in der Fremdsprache an und passe die Dauer deiner Lerneinheiten an das für dich aktuell mögliche Maß an Konzentration an.
Motivation: Überlege dir, weshalb du eine neue Sprache lernen möchtest. Fühl dich nicht zum Lernen und Wiederholen verpflichtet, aber konzentriere dich darauf, was du mit der neuen Sprache eigentlich machen möchtest, wenn du sie beherrschst.
Akzeptanz: Viele Dinge erscheinen einem in einer neuen Sprache zunächst einmal seltsam, aber es ist besser, dies zu akzeptieren und weiterzumachen, anstatt sich darüber zu beschweren.
Ziele: Setze dir selbst realistische und machbare Ziele. Diese können kleiner sein, sodass du sie ganz leicht erfüllen kannst, statt wieder und wieder zu scheitern. Feiere deine persönlichen Meilensteine, anstatt dich nur auf das übergeordnete Ziel (fließend sprechen) zu fokussieren.
Lernrhythmus: Du wirst deutlich mehr von täglichem Üben profitieren als von einer einzigen langen Lerneinheit pro Woche, ohne in der restlichen Zeit etwas gemacht zu haben. Hier kannst du lesen, weshalb du durch Lernen geduldiger wirst.
Neugierde: Finde Elemente deiner neuen Sprache, die dich besonders interessieren, damit du kontinuierlich mit Begeisterung weiterlernst.
Energie: Überprüfe deine Prioritäten sowie deinen Tagesplan, um herauszufinden, zu welcher Zeit du aufnahmefähig und nicht zu müde und erschöpft bist, um neues Wissen zu behalten.
Fehler: Nimm deine Fehler an und sei nicht enttäuscht, wenn dein Fortschritt von deinen Erwartungen abweicht.
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