Alle wichtigen spanischsprachigen Länder im Überblick

Die spanische Sprache ist eine der meistgesprochenen Sprachen der Welt. In welchen Ländern ist sie eine offizielle Sprache? Und wo ist Spanisch eine der am weitesten verbreiteten Sprachen?

Spanischsprachige Länder

Es wird geschätzt, dass Spanisch ca. 427 Millionen Muttersprachler hat, was es zur am zweitmeisten gesprochenen Sprache in Bezug auf Muttersprachler weltweit macht. Damit befindet es sich hinter Mandarin in der Rangliste und noch vor Englisch. Hinzu kommt, dass ungefähr 470 Millionen Menschen über muttersprachliche Sprachkompetenzen verfügen und 560 Millionen Menschen angeben, dass Spanisch entweder ihre erste oder zweite Sprache ist. Insgesamt ist Spanisch die Mehrheitssprache in 21 unabhängigen Staaten und eine weitreichend genutzte Sprache in noch vielen weiteren Ländern.

Nach Angaben der Modern Language Association of America ist Spanisch zudem auch die beliebteste Fremdsprache, die von den Einwohnern der Vereinigten Staaten erlernt wird, mit wesentlich mehr Interessenten als Französisch, welches sich an zweiter Stelle befindet. Zudem ist Spanisch als eine der sechs offiziellen Sprachen der Vereinten Nationen anerkannt und ist außerdem eine offizielle Sprache vieler anderer Institutionen, einschließlich der Europäischen Union, der Welthandelsorganisation, der Organisation Amerikanischer Staaten und der internationalen Fußball Organisation, FIFA.

Welche sind die wichtigsten spanischsprachigen Länder?

Spanisch hat seinen Ursprung in der Region Kastilien in Spanien, weswegen manchmal auch in Bezug auf Spanisch von Kastilisch oder castellano gesprochen wird. Daher scheint es auch logisch, dass Spanien das Land ist, das als erstes mit der Sprache in Verbindung gebracht wird, Nichtsdestotrotz ist es eigentlich Mexiko, welches das größte spanischsprachige Land der Welt ist, mit ca. 113 Millionen Muttersprachlern. In der Tat leben in Kolumbien mit 47 Millionen Spanisch sprechenden Menschen mehr Muttersprachler als in Spanien, welches mit 40 Millionen an dritter Stelle steht. Es ist wichtig darauf hinzuweisen, dass Spanisch in der Tat nicht die Muttersprache für ungefähr 18 Prozent der Spanier ist. Dies rührt von der starken Vorherrschaft regionaler Sprachen wie Baskisch und Katalanisch. Einige andere nennenswerte Länder mit Spanisch als Mehrheitssprache oder nationaler Sprache sind zum Beispiel Argentinien, welches die Heimat für ungefähr 40 Millionen spanischsprachige Menschen ist, und Venezuela, wo fast 30 Millionen Menschen Spanisch als Muttersprache sprechen. Spanisch ist zudem die erste Sprache von ca. 7 Prozent der Bevölkerung der Europäischen Union.

Interessanterweise ist Spanisch die Muttersprache von mehr als 13 Prozent der U.S.-amerikanischen Bevölkerung, was einen Anteil von 39 Millionen Menschen ausmacht. Zusammen mit der Bevölkerung, die Spanisch als Fremdsprache spricht, leben in den Vereinigten Staaten von Amerika insgesamt über 50 Millionen Menschen, die des Spanischen mächtig sind, was sie zum zweitgrößten spanischsprachigen Land der Welt machen.

Ein Überblick über die spanischsprechenden Länder

Wie zuvor bereits erwähnt, ist Spanisch die offizielle Amtssprache oder nationale Sprache von 21 unabhängigen Staaten. In all diesen 21 Ländern ist Spanisch die am meisten gesprochene Sprache der Einwohner, wird Spanisch im Bildungswesen als Unterrichtssprache verwendet und Spanisch gilt als Amtssprache für Regierungsangelegenheiten. Im Folgenden führen wir eine Liste der Länder auf, in denen Spanisch die offizielle Sprache ist und in denen mehr als 5 Millionen Muttersprachler leben. Die Länder wurden nach der Anzahl der Muttersprachler sortiert, beginnend mit dem Land, das die meisten Muttersprachler aufweist, und an letzter Stelle befindet sich das Land mit den wenigsten Muttersprachlern.

Länder, in denen Spanisch eine offizielle Sprache ist:

Wie sich Spanisch über die Welt verbreitet hat

Die spanische Sprache trat nach dem Zusammenfall des Römischen Imperiums auf der Iberischen Halbinsel auf und hat sich aus dem Lateinischen entwickelt. Ursprünglich beschränkte sich der Einzugsbereich auf Nord- und Zentralspanien. Eine Standard Schriftsprache wurde in Toledo und Madrid zwischen dem 13. Und dem 16. Jahrhundert entwickelt und diese wurde anschließend südwärts gebracht, während einer Phase, die auch als Reconquista bekannt ist. Spanischer Kolonialismus brachte die Sprache während des 16. Jahrhunderts nach Mexiko, Zentralamerika und auch in Teile Südamerikas. Viele dieser Teiler der Welt, die während dieser Zeit besiedelt wurden, sprechen auch heute noch Spanisch als Mehrheitssprache. Spanisch gelang auch an Orte, wie zum Beispiel die Philippinen und Guam, jedoch sprechen wenige dieser Länder heute noch Spanisch. Viele der Kolonien erhielten während des 19. Jahrhunderts ihre Unabhängigkeit, aber die Regierungen legten Spanisch als Nationalsprache fest, um nationale Einheit zu schaffen. Im selben Jahrhundert kam es auch zu einer weitflächigen Einwanderung in diese Gebiete aus Europa und die Einwanderer wurden stark dazu angehalten Spanisch zu lernen, um sich vollkommen zu integrieren. Als ein Ergebnis des Spanisch-Amerikanischen Krieges erlangten die Vereinigten Staaten die Kontrolle über Puerto Rico, dessen Bevölkerung jedoch weiterhin Spanisch sprach. Im Laufe des 20. Jahrhunderts zogen Millionen von Puerto Ricanern in die Vereinigten Staaten und im Zusammenhang mit der Einwanderung aus Mexiko, gelang so die spanische Sprache in das Festland der USA. Heutzutage wird Spanisch als die inoffizielle Zweitsprache der Vereinigten Staaten angesehen und wird de facto als offizielle Sprache im Bundesstaat New Mexico anerkannt. Hinzu kommt, dass die Sprache mehr und mehr in offiziellen Dokumenten akzeptiert wird und sogar in bestimmten Bereichen der U.S. Politik verwendet wird.

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